
Judith Brandenburg – Bandoneon
Susanne Hofmann – Violine
Gabriel Nuñez – Klavier
Oli Bott – Vibraphon
Sven Holscher – Kontrabass
Das Fracanapa Tango Quintet spielt mit der Musik Astor Piazzollas authentischen argentinischen Tango zum Zuhören in melancholischen und temperamentvollen Stimmungen. Piazzolla hat nach 1955 den Tango nuevo erfunden und von den Straßen und Bordellen auf die Konzertbühne gebracht. Von dessen berühmten Tangos spannt das Ensemble den Bogen zu modernen, jazzigen Eigenkompositionen des Pianisten Gabriel Nuñez und der Bandoneonistin Judith Brandenburg. Für das Konzert bei den Fredener Musiktagen konnte Fracanapa als Gast den charismatischen Vibraphonisten Olli Bott gewinnen, dessen virtuose Improvisationen dem Abend eine besondere Note geben. Sowohl im Konzert als auch zum Tanzen erwartet die Hörer ein spannender Cocktail aus Leidenschaft, Melancholie, Witz und Obsession – Tango nuevo pur!
Fracanapa wurde im Jahr 2008 gegründet und konzertierte im Sendesaal des NDR Hannover, im Opernhaus Magdeburg, bei den Lüneburger Meisterkonzerten, den Magdeburger Domfestspielen, beim Bandoneonfestival Krefeld. Als Solisten spielte Fracanapa mit der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie und der Magdeburgischen Philharmonie. Publikum und Presse bescheinigen überbordendes Temperament, magische Momente und Gänsehauttango pur!
Judith Brandenburg – Bandoneonistin, Pianistin und Komponistin, schloß ihr Klavierstudium mit der Konzertreifeprüfung ab, bevor sie sich am Conservatorium in Rotterdam dem Tangostudium widmete.
Konzerte mit ihrem Tango nuevo-Trio „La Bicicleta“ und anderen Musikern führten sie von Deutschland nach Argentinien, Norwegen, Vietnam, Österreich, in die Schweiz, nach Japan, Italien, Spanien, Tschechien und die Niederlande. Mit „La Bicicleta“ produzierte sie 2 CDs mit ausschließlich eigenen Kompositionen.
Sie schreibt Musik für Theater-, Film- und Hörbuchproduktionen (u.a. für Geoffrey Rush in „Die Bücherdiebin“, „Die juten Sitten“). Zu ihren ungewöhnlichsten Werken gehören die Klanginstallationen im „Parkhaus der Sinne“ am Hauptbahnhof in Hamburg sowie „Tangrenalin“, die Choreografie für eine Tangotänzerin und einen Shaolin-Kung-Fu-Meister.
2017 wurde ihr halbstündiges Werk „Pater noster Tango“ für gemischten Chor, Mezzosopran; Bandoneon; Klavier und Streicherensemble uraufgeführt.
2018 erhielt sie den erstmalig verliehenen „Bandoneon-Preis“ der Stadt Krefeld für „künstlerisch hochinteressante Musik und einen innovativen Ansatz im Bandoneonspiel“
Ihr Repertoire reicht von Piazzollas „Maria de Buenos Aires“, Martín Palmeris „Misa Tango“ und „Tango Credo“ bis zur Neuen Musik. In ihrem Unterricht, Workshops und an der Universität der Künste Berlin gibt sie ihr Wissen an junge Musiker weiter.
Ihre freie Zeit vebringt sie mit ihrer Dobermannhündin Akira, mit der man sie beim Lauftraining antreffen kann.
Mehr unter www.judithbrandenburg.com und www.youtube.com/channel/UCQ4dE6GZH4xZR6GIQhHXLbg
Als die Geigerin Susanne Hofmann zum ersten Mal Piazzollas Geiger Fernando Suarez Paz hörte, wusste sie, dass sie diese Musik spielen MUSS. Tango argentino öffnete ihren Sinn für jede Art der Musik. In ihren Konzerten mit argentinischen Künstlern wie Matías González, Carlos Nozzi, Pablo Woiz oder Leonardo Sanchez lernte sie, diese wunderbare Musik zu spielen.
Neben CD-Veröffentlichungen und Rundfunk-Produktionen konzertierte sie beim Bandoneonfestival Krefeld, in der Berliner Philharmonie, den Magdeburger Domfestspielen und bei internationalen Festivals.
Als Gründerin und Organisatorin des Magdeburger und des Oberpfälzer Tango-Festivals konzertiert und unterrichtet sie seit vielen Jahren mit ihren Tango-Ensembles.
Sie studierte Violine an den Hochschulen in Berlin und Nürnberg. Besonders wichtig waren die Unterrichtsjahre bei Prof. Eszter Perényi an der Franz-Lizst-Akademie Budapest.
In der Magdeburgischen Philharmonie ist sie Konzertmeisterin der 2. Violinen.
Gabriel Núñez, geboren in Santiago de Chile, erhielt seine Klavierausbildung bei Ana María Cvitanic.
Als Pianist, Arrangeur und musikalischer Direktor des Projekt „Malevaje Orquesta Típica“ spielte auf den wichtigsten Bühnen des Landes in einer Performance zusammen mit der Tanzkompanie Proyectango.
Im Rahmen seiner Dirigierstudien arbeitete er als Assistent des Direktors David del Pino in den Sinfonieorchestern von Montevideo, Uruguay, Caracas, Venezuela und Santiago de Chile.
Seit 2016 lebt er in Frankreich, wo er ein Tango Duo mit dem Bandoneoisten Gilberto Pereyra gegündet hat.
Neben seinen verschiedenen Aktivitäten als Pianist und Arrangeur arbeitet als festes Mitglied bei der Assoziation „Les Concerts de Poche“, preisgekrönt durch das Ministeriums für Bildungswesen in Frankreich.
Oli Bott studierte Vibraphon und Komposition am Berklee College of Music in Boston bei Lehrern wie Gary Burton und Bob Brookmeyer und schloß mit ’summa cum laude‘ ab. Seitdem freischaffender Musiker in Berlin, mehrere Stipendien des Berliner Senats, Kompositionsaufträge für sein eigenes Jazzorchester, Rundfunk- und Fernsehmitschnitte zahlreicher Konzerte im In- und Ausland, Sieger bei internationalen Wettbewerben wie NDR-Musikpreis für Jazzdirigenten, 1. Preis Leipziger Improvisationswettbewerb, Europ Jazz Contest und Wayne Shorter Award, USA.
Oli Bott liebt es, gute Musik aller Stilistiken zu interpretieren und fühlt sich wohl, seine eigenen Geschichten über Werke der Klassik, des Jazz, des Rock und der Weltmusik zu improvisieren. So reicht sein Portefolio von der rumänischen Rockband ZMEI3 über die Arbeit mit der Cellistin Anna Carewe und dem Sheridan Ensemble (genreübergreifendes Ensemble von Barock und Klassik bis Jazz, Rock und Improvisation) bis zu seinem Jazz Quartett mit Markus Stockhausen, Oliver Potratz und Eric Schaefer. Er spielte auf Festivals wie WOMAD Festival, Electric Castle Festival, Schwetzinger SWR Festspiele, Schleswig Holstein Musik Festival, Niedersächsische Musiktage, Beethovenfest Bonn, WDR Jazz Festival Köln, Händel Festspiele Halle, Musikfest Stuttgart und Kurt Weill Fest Dessau.
Seit 2001 unterrichtet er Improvisation für klassisch ausgebildete Musiker und Musikerinnen in Berlin und gibt Workshops für das Education-Programm der Berliner Philharmoniker, die Hochschule der populären Künste Berlin, die Brandenburgische Technische Universität Cottbus und die Landesmusikakademie Berlin.
2022 bekam er vom Deutschen Bundestag den Auftrag zum Anlass des 100-jährigen Jubiläums der Hymne Deutschlands eine 60-minütige Hommage an Haydn´s Werk zu komponieren, die er mit Anna Carewe, Markus Stockhausen, Oliver Potratz und Eric Schaefer produziert hat und auf www.dasdeutschlandlied.de veröffentlicht ist.
Sven Holscher wurde 1986 in Punta Arenas, Chile, geboren. Er studierte klassischen Kontrabass und Jazz-Bass an der Hochschule für Musik und Theater in München. Während seines Studiums sammelte er Erfahrungen in verschiedenen musikalischen Szenarien, die von Sinfonieorchestern bis hin zu zeitgenössischen Jazz Ensembles reichen. Sven fand seine eigene musikalische Identität, indem er seine Chord Melody Technik am E-Bass verfeinerte und diese dann erfolgreich auf dem Xjazz Festival Berlin, Überjazz Festival Hamburg, Kopenhagener Winter Jazz uvm. präsentierte.
Sven Holscher ist außerdem einer der gefragtesten Tango Kontrabassisten Europas und spielt Konzerte in renommierten Sälen wie z.B. in der Berliner Philharmonie, Laieszhalle Hamburg, Gewandhaus Leipzig uvm.
2018 trat Sven bei der Holy Grail Guitar Show auf, wo er die Marke “Kristall Bass” vertrat. Seit September 2019 ist er zudem auch Artist Member von “Lorita Basses”. Er tourt mit verschiedenen Projekten durch Deutschland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Österreich, Italien, Schweiz, Polen und Ägypten, wo er mit Künstlern wie Joe Gallardo, Abraham Laboriel, Leszek Zadlo, Dusko Gojkovic, Markus Stockhausen und Quique Sinesi spielte.
Seine aktuellen Musikprojekte ist „É~yara“, in dem Sven seinen ganz eigenen Klang einbringt. Er erschafft eine Symbiose zwischen lateinamerikanischer Folklore, europäischen Kontrapunkt und avantgardistischen Zeitgeist.
Konzerte:
- 2. August 2022 · 19:00 » zum Konzert